Auf dem Foto sieht man ein Fläschchen mit Lavendelöl. Daneben ist frischer Lavendel zu sehen. | © SONNENTOR

4 starke Körperöle aus Heilkräutern

Ganz einfach selbst gemacht!

Die Haut mit Rosen verwöhnen, mit Rosmarin heilen und mit Kaffee straffen? Und das Ganze auch noch ohne Schnickschnack und chemisch-synthetische Inhaltsstoffe? Nichts ist leichter als das mit selbst gemachten Körperölen. Dazu werden Heilpflanzen in flüssiges Öl eingelegt und nach einer mehrwöchigen Ziehzeit abgeseiht. Allgemein sollten als Basis hochwertige und kaltgepresste Pflanzenöle

Auf dem Foto ist ein Rosmarinzweig zu sehen. | © SONNENTOR

wie Oliven-, Jojoba- oder Mandelöl aus biologischem Anbau verwendet werden. Sie enthalten hautnährendes Vitamine A und E und wirken antioxidativ, regenerierend und wundheilend.

1

ROSMARINÖL GEGEN MUSKELKATER

Schwarz-weiß Foto von Bäuerin Pillaci. | © SONNENTOR

Wer kennt das nicht- nach einer langen Wanderung, der Gartenarbeit oder einer Runde zu viel joggen meldet sich ein lästiger Muskelkater. Doch allen geplagten Muskeln sei geholfen, denn für natürliche Linderung sorgt das Rosmarinöl. Das Öl aus den nadelförmigen, ledrigen Blättern des Rosmarins fördert die Durchblutung, wirkt erwärmend, leicht schmerzstillend und krampflösend und ist somit genau das richtige Mittel bei Muskelschmerzen. Bei Bedarf wird das Rosmarinöl, am besten nach der Dusche, in die noch feuchte Haut einmassiert. Das fertige Körperöl kann mit ein paar Tropfen des ätherischen Rosmarin Öls noch verstärkt werden. Als Richtwert gilt: Auf 250 ml Öl kommen etwa 15-20 Tropfen ätherisches Öl. Muskelkater Adé! 

Und so geht’s: Frischen oder getrockneten Rosmarin gut zerkleinern und zu zwei Drittel in ein sauberes Marmeladenglas füllen. Anschließend das Gefäß mit Öl aufgießen, verschließen und kräftig schütteln. Das Ganze etwa 4 Wochen bei Zimmertemperatur stehen lassen und gelegentlich schütteln. Während der Ziehzeit gehen die Pflanzeninhaltsstoffe in das Öl über. Abschließend wird das Rosmarinöl durch ein Tuch oder einen Filter abgeseiht. Bei kühler und dunkler Lagerung ist das Rosmarinöl etwa 6 bis 12 Monate haltbar.

2

ROSENÖL ZUR MASSAGE

Ruhe. Entspannen. Abschalten. Mit einer wohltuenden Rosenöl-Massage vergisst man schnell die Hektik des Alltags und taucht ein in eine Welt der Ruhe. Der liebliche und zarte Duft der Rose bringt Harmonie, wirkt ausgleichend und ist genau der richtige Begleiter für sinnlichen Momente. 

Für das Rosenöl werden Rosenblüten und Rosenknospen in Jojobaöl eingelegt. Dieses sehr hautpflegende Öl hat eine besondere Eigenschaft- es zieht schnell ein und hinterlässt keinen glänzenden Fettfilm auf der Haut. Für ganz besondere Momente kann das Rosenöl noch mit ein paar Tropfen des ätherischen Ylang Ylang Öls verfeinert werden, es wirkt entspannend und aphrodisierend.

3

KAFFEEÖL GEGEN SCHWACHES BINDEGEWEBE

Frauen und Kaffeetrinkerinnen aufgepasst! Natürlich stehen wir alle zu unseren sogenannten Problemzonen, aber wenn es so einfach ist ein hautstraffendes Körperöl selbst zu machen- warum nicht?! Unser beliebtester Muntermacher, der Kaffee, vertreibt nämlich nicht nur Müdigkeit sondern ist regelmäßig angewendet auch wirksam gegen kleine Dellen an Bauch, Beinen und Po. Das in den Bohnen enthaltene Koffein wirkt durchblutungsfördernd, gewebestärkend und unterstützt und kräftigt so schwaches Bindegewebe. 

Auf dem Foto ist Kamille zu sehen. | © SONNENTOR

Für die Herstellung braucht Frau lediglich Kaffeebohnen und Öl (siehe Rosmarinöl). Die Bohnen sollten bevor sie in das Öl eingelegt werden allerdings noch gut zerkleinert werden. Am besten geht das mit einem Mörser. Mit ätherischen Zitrusölen wie Orangeund Zitrone kann die straffende Wirkung sogar noch verstärkt werden und ganz nebenbei sorgen die ätherischen Öle mit ihrem tollen Duft für gute Laune im Badezimmer. Wer denkt da noch an Cellulite? 

4

MÜCKENABWEHR-ÖL

Mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Zahl der lästigen Insekten und Mücken zu. Doch gerade an einem lauen Sommerabend hat man besseres zu tun als die fiesen Quälgeister zu vertreiben. Natürlich und effektiv wirkt hier das selbstgemachte Mückenabwehr-Öl aus Lavendelblüten. Die blauen-violetten Blüten dienen als Basis für das Mückenabwehr-Öl (siehe Herstellung Rosmarinöl).

Für eine ausreichend starke Wirkung ist der Einsatz von ätherischen Ölen hier unerlässlich, weshalb das fertige Lavendelöl mit ätherische Ölen wie LavendelNelke,  Teebaum, oder Eukalyptus angereichert wird. Um gefährdete Körperpartien zu schützen werden diese einfach regelmäßig damit eingerieben. Für viele Insekten ist der Geruch unerträglich und sie suchen das Weite. Abend gerettet!

Achtung: Ätherische Öle sind hochkonzentrierte und stark wirksame Substanzen. Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren, Kleinkindern sowie Personen mit Bluthochdruck und Epilepsie geboten.

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit www.blattunddorn.at