Auf dem Foto sieht man verschiedene Kräuter in einem Holzkisterl.  | © SONNENTOR

Kräuter fermentieren

Spannendes aus dem Kräutergarten!

Wer einen eigenen Garten oder einen Balkon hat, dem stehen alle Möglichkeiten der eigenständigen Kräuterteeproduktion offen. Wer das Besondere liebt, fermentiert die Teeblätter bevor er sie trocknet. Bei der Fermentation entfalten die Kräuter ihre besonderen Aromen und werden weiter veredelt. Da du dabei auf heimische Pflanzen zurückgreifst, förderst du regionale Kreisläufe und kannst so auf Schwarztee (fermentierter Grüntee) mit weiten Importwegen verzichten.

Auf dem Foto ist Pfefferminze zu sehen. | © SONNENTOR

Fermentieren: Schritt für Schritt

Für fermentierten Tee ist gemeinhin jedes Kraut passend, das sich auch für die Herstellung von normalem Kräutertee eignet. Pfefferminze, Brennnessel, Zitronenverbene und Zitronenmelisse sind eine genauso gute Wahl wie Erdbeer-, Brombeer- oder auch Himbeerblätter. Die Fermentation des Tees intensiviert den Geschmack und den Genuss um ein Vielfaches. Los geht’s.

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Ernten, Welken & Schneiden

Ernte die Blätter und lege sie flächig auf, so dass sie ein wenig welken können. Das dauert ein paar Stunden. Wenn sie welk sind, nimmst du jeweils ein paar von ihnen, rollst sie zusammen und schneidest sie „nudelig“, also in Streifen.

Auf dem Foto sind Verbene Blätter zu sehen. | © SONNENTOR

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Immer gleichmäßig kneten

Sobald das erledigt ist, kommt der wichtigste Part, und der lautet: kneten, kneten und nochmal kneten. Das kannst du entweder mit der Hand machen oder du nimmst dazu ein Nudelholz und rollst es immer wieder über die Blätter. Die Zellsäfte sollen austreten, die Struktur der Blätter aufbrechen. Das ist wichtig für den nächsten Schritt: die eigentliche Fermentation.

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La Grande Finale

Lege die Kräuter nun auf ein sauberes Tuch auf, befeuchte sie ein wenig mit klarem Wasser. Das machst du am besten mit einer Sprühflasche. Fest zusammenrollen und luftdicht verschließen. Entweder in Frischhaltefolie gewickelt oder in eine Box gesteckt. Zimmerwarm lagern. Jetzt fermentieren sie, die Kräuter.

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Der letzte Schliff

Wie, das war‘s schon? Im Prinzip: Ja. Nach drei Tagen der Fermentation bei Zimmertemperatur rollst du das Tuch auf, nimmst die Kräuter runter und trocknest sie schonend bei maximal 40°C im Backrohr. Luftdicht und dunkel aufbewahren.

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