Auf dem Foto ist eine Mohnblüte zu sehen. | © SONNENTOR

Mohn - Der Waldviertler Energie-Champion

Woher nimmt der Waldviertler nur seine Energie?
Foto von einer Mohnkapsel. | © SONNENTOR

Weder fliegende Bullen noch Popeyes Geheimwaffe geben uns Power, sondern die kleinsten Samen aus Mutters Garten. Und weil wir nicht geizig sind, teilen wir das Geheimnis des Mohns gerne.

 

Grau-Mohn

Grau-Mohn ist eine absolute Waldviertler Spezialität. In der Anwendung ist er vielseitig, findet seine Fans aber besonders in der süßen Küche. Schon seit dem  11. Jahrhundert wird er im Waldviertel kultiviert. Grau-Mohn wurde bei uns aufgrund des etwas größeren Korns, das fettiger, öliger und dadurch nahrhafter ist, angebaut. Das ist bis heute auch so geblieben.

Zum größten Teil wird der Grau-Mohn händisch geerntet, da sich bei der Reife die Kronen öffnen und der Mohn somit leicht ausgeschüttet werden kann. Man nennt den Grau-Mohn aufgrund der sich öffnenden Krone auch "sehenden Mohn". Die Haltbarkeit des Grau-Mohns ist durch diese schonende Ernte sehr lange. Die Blütenfarbe ist weiß und rot. Der Blütezeitpunkt ist je nach Witterung ca. Ende Juni bis Mitte Juli. Die Mohnköpfe - auch "Mohnkapseln oder Mohnstroh" genannt, werden durch die leichte Gewinnung der Samen (Ausschüttung) sehr gerne als Dekorationsmaterial verwendet.

Blau-Mohn

Vor gar nicht so langer Zeit wurden Babys in Österreich noch mit Mohn-Schnuller ruhiggestellt („Mohnzutz“).

Handgeernteter Blau-Mohn wird vor allem für Mehlspeisen und zum Bestreuen von Gebäck verwendet. Das Korn des Blau-Mohns ist etwas kleiner als bei Grau-Mohn und  deswegen nicht so ölig. Das Aroma ist durch das erhöhte Verhältnis des Schalenanteiles intensiver als bei Grau-Mohn. Die Blüte des Blau-Mohns ist weiß bis violett, die Blütezeit ist Mitte Juli. Die Kapsel ist rund bis länglich. Bei Reife springt die Kapsel nicht auf, deswegen wird er auch als „blinder“ Mohn bezeichnet. Macht aber nichts, es reicht wenn wir ihn sehen, wenn wir ihn verspeisen. Für den Mohn ist es so eh besser.

Weißmohn

Der Blasse unter den Dreien ist eine alte Mohnsorte mit nussigem Aroma, der wie Graumohn verarbeitet wird. Weißmohn blüht rosa und ist wie der Graumohn eine sogenannte Blindmohnsorte, da die Krone geschlossen bleibt. Er wird besonders gern als Nussersatz verwendet. Gegenüber anderen Sorten hat Weißmohn den großen Vorteil, dass du nach dem Genuss lächeln kannst, ohne schwarz-gefleckte Zähne zu zeigen.

Foto von Markus Haffert (Fotonomaden.com

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