Auf dem Foto sind Hagebutten zu sehen. | © SONNENTOR

Wilde Beeren geniessen

Im Herbst strotzt die Natur vor natürlichen Vitaminbomben.

Im Herbst strotzt die Natur vor natürlichen Vitaminbomben. Heidelbeeren, Hagebutten oder Sanddorn sind nur ein paar dieser wilden Köstlichkeiten. Selbst gesammelt oder getrocknet: wilde Beeren schmecken himmlisch gut!

Die wilde Heidelbeere

Mit einer Fülle an Vitamin C, E, Anthocyanen und Gerbstoffen tut die Heidelbeere Gutes für uns. Frisch oder getrocknet passen Heidelbeeren wunderbar in Porridge, Shakes & Smoothies, Pancakes, Küchlein, Chutneys oder auch Saucen für Wild- und Schmorgerichte. Ein Heidelbeertee erfreut den Bauch, das Herz und die Seele! Pro Tasse Tee 1-2 Teelöffel getrocknete Heidelbeeren leicht anquetschen und in 250ml kaltes Wasser geben. 2-3 h (oder auch über Nacht) stehen lassen. Danach kurz aufkochen, 5-10min ziehen lassen, abseihen und genüsslich schlürfen. Die Mühe lohnt sich. Sirup, Mus oder Wein aus Heidelbeere wurden in der Volksheilkunde neben dem Tee ebenfalls getrunken. Als nahrhafte und kräftigende Wegzehrung bereiteten die nordamerikanischen Indianer eine Art Müsliriegel aus Maismehl und getrockneten Heidelbeeren zu.

Die samtige Hagebutte

Illustration von zwei Personen mit Hagebutte und Hibiskus als Hut. | © SONNENTOR

Die Hagebutte ist unsere Vitamin C-reichste heimische Frucht. Beim Vitamin C- Gehalt kann sie ungefähr mit der Acerola-Kirsche mithalten. Außerdem sind Vitamin A und B enthalten. Ur-gut schmeckt Mus aus Hagebutte. Das wusste man bereits in der Steinzeit. Damals wurden die Früchte gekocht und gestampft. Übrigens: Beim kurzen Kochen geht weniger Vitamin C verloren als beispielsweise bei langer Lagerung an der Luft.

Hagebutten einkochen

Hagebutten in einen Topf geben und etwas Wasser hinzufügen, so dass der Boden bedeckt ist. Zugedeckt ca. 15min leicht köcheln lassen, bis die Früchte weich sind. Danach durch die „Flotte Lotte“ oder ein Sieb hindurch passieren. Das Mus in abgekochte Gläser füllen und gut verschließen. Die Gläser in einen Topf stellen, mit Wasser bedecken und 40min. köcheln lassen. Danach herausnehmen und abkühlen lassen. Wenn man sauber und hygienisch gearbeitet hat, ist das Mus ca. 1 Jahr haltbar.

Wen juckt’s?

Kennt ihr es noch? Das natürliche Juckpulver mit dem man so herrliche Streiche spielen kann? Die Kerne der Hagebuttensamen sind mit feinen, widerhakentragenden Härchen bestückt.

Der sanfte Sanddorn

Illustration von einem Marienkäfer der keinen Korb gefüllt mit Beeren trägt. | © SONNENTOR

Neben Vitamin C hat der Sanddorn einen beachtlichen Vitamin B12-Gehalt. Das macht ihn besonders, denn nicht viele pflanzliche Lebensmittel enthalten dieses Vitamin. Toll geeignet für Veganer! Sanddorn ist kräftigend und wappnet uns prima für die Erkältungszeit. Likörchen, Säfte, Fruchtaufstriche und Tees sind beliebte Rezepte für Sanddorn.

Sanddorn-Ingwer-Likör selber machen

200g getrocknete oder 500g frische Sandorn-Beeren mit 500ml Alkohol (40%) übergießen. Nach Belieben frische Ingwerscheiben und Rosmarin hinzugeben. Gefäß verschließen und ca. 6 Wochen auf der Fensterbank stehen lassen. Besuche das Gläschen ab und zu um es gut durchzuschütteln. Nach den 6 Wochen abseihen. 200ml Wasser mit 200g Honig mischen und in den Alkhoholauszug einrühren. Je nach Geschmack kann mehr gesüßt oder verdünnt werden. In Fläschchen abfüllen und dunkel lagern. Gelegentlich ein Stamperl bringt Freude in die kalte Jahreszeit!