Umgraben war gestern - es darf geschichtet werden.
Los geht's mit schichten
Eine einfachere Methode ein Beet anzulegen als diese, gibt’s nicht. Nebenbei ist es noch hochproduktiv und verbessert die Bodenstruktur.
Wie entsteht nun ein Schichtmulchbeet?
Du mähst einfach dort, wo du das Beet anlegen möchtest oder ebnest den Boden ein. Danach geht es bereits los mit dem Schichten.
Die erste Schicht ist ein unbedruckter brauner Pappkarton. Zuerst werden alle Klebebänder und Etiketten entfernt, dann wird der Karton flach und gut überlappend 1 – 2 lagig auf der Beetfläche aufgelegt. Es soll kein Licht mehr durchkommen! Diese Kartonschicht wird dann mit Regenwasser bewässert. Mit dieser Schicht erreicht man eine Unterdrückung der Wiese bzw. des Beikrautes und bietet dem Bodenlebewesen eine ihrer Lieblingsspeisen, nämlich Cellulose, aus welcher die Kartons bestehen. Was passiert, wenn die Wiese gut bedeckt ist? Wir locken damit vor allem Regenwürmer und andere Bodenlebewesen wie Bakterien, Pilze, Springschwänze an und diese beginnen das organische Material abzubauen. In kürzester Zeit werden die Graswurzeln und das oberirdische Material verwertet – die Bodenstruktur verbessert sich und es wird Humus aufgebaut.
Nach der Kartonschicht kommt dann eine dicke Mulchschicht aus organischem Material darauf. Hier kannst du Heu, getrockneten Grasschnitt, zerkleinerten Staudenschnitt, Tierdung, Laub oder auch eine dicke Schicht Kompost verwenden. Dies ist bereits eine Variante des Beets. Ganz einfach, nur gewässerter Karton und eine dicke Schicht Kompost. Wenn du Tierdung und Kompost verwendest, entsteht ein Beet mit hohem Nährstoffgehalt. Hier wächst Gemüse hervorragend.
Hast du diese Schichten vorbereitet, geht es schon los mit dem Einsetzen der Pflanzen. Einfach mit etwas Pflanzerde in die Schichten reinsetzen. Es ist kein Graben notwendig, du öffnest dafür nur etwas den Mulch oder Kompost. Am Ende nochmals gut mit einer Mulchschicht schützen, angießen und fertig ist das Beet.
Welche Pflanzen Fühlen sich Wohl?
Im ersten Jahr besteht das Beet aus noch recht grobem Material, das ist für mehrjährige Beerenkulturen wie Ribisel und schwarze Johannesbeeren gut geeignet.
Wenn du zusätzlich eine Schicht Tierdung einarbeitest und damit ein Starkzehrer-Beet schaffst, ist es für Kartoffeln, Kürbisse und Zucchini geeignet, die du mit einer handvoll Erde in die Mulchschicht einsetzt.
In den folgenden Jahren ist das Beet dann auch bereits für anspruchsvollere Pflanzen nutzbar wie Kohlgewächse, Salat oder Blumen.
Wir wünschen dir viel Freude beim Schichten! Wenn du Fragen hast, melde dich gerne bei unserem Naturgärtnerinnen-Team unter maria.manger@sonnentor.at.
