Wir sind in einer sehr rationalen Generation aufgewachsen. Alles muss immer durchdacht werden und wir handeln gerne nach dem Kopf. Dass wir aber auch auf unseren Bauch vertrauen sollten, das haben wir verlernt. Kinder können uns hier ein wunderbares Beispiel sein. Sie überlegen nicht lange, sie handeln. Sie spüren, wenn sie in einen Raum kommen wie die Stimmung ist und geben dazu auch oft laut ihre Meinung ab. Vor allem aber erspüren sie mit dem Bauch auch oft, dass etwas nicht stimmt, auch wenn Erwachsene sagen, alles sei in Ordnung.
Das unser Bauchgehirn uns oft sagt, dass etwas nicht stimmt, das Überhören wir Erwachsene im eigenen Leben immer sehr gerne. Wir nehmen uns keine Zeit, um auf unseren Bauch zu hören. Wir lassen uns von unserer Ratio lenken und verfolgen einen straffen täglichen Zeitplan, in dem wir immer mehr leisten müssen und uns immer mehr beweisen wollen. Das schlägt sich auf Dauer nicht nur auf unseren Magen, also auf unsere physische Gesundheit, sondern das verursacht auch zahlreiche psychische Probleme. Wir leben in einer Zeit, in der es mehr psychische und psychosomatische Krankheiten gibt, denn je zuvor. Das fängt meist bei Schlaflosigkeit an, geht über Angstzustände oder Burn-out und kann bei Depressionen enden. Oft liegt die Ursache im Bauch. Das Schlüsselwort ist hier in vielen Fällen Stress. Stress verursacht, dass unsere Magen- und Verdauungssäfte aufhören zu fließen und das gefällt unserem Darm gar nicht. Ein Großteil unseres Abwehrsystems liegt im Darm. Wenn dieser nicht gut behandelt wird, nicht so läuft wie er sollte, dann kann das eben auch zu Krankheiten führen. Ein intaktes Immunsystem liegt dann vor, wenn vor allem auch der Darm glücklich ist.
Was ist also die erste Maßnahme? Wir sollten wieder lernen, auf unseren Körper, beziehungsweise auf unser Bauchgehirn zu hören.