Auf dem Foto sind Bäuerinnen beim Kräuter Ernten zu sehen. | © SONNENTOR

Stellungnahme Öko-Test Gute Laune

• Gute Laune Kräutertee kann bedenkenlos konsumiert werden • Pestizidwerte liegen unter dem Bio-Fachhandelsstandard • Faire und langfristige Partnerschaften sind für SONNENTOR ein Muss

Im aktuellen Öko-Test, vom Oktober 2018, wurde unser Produkt 30 Jahre Gute Laune Bio Kräutertee getestet. Es handelt sich um die Charge: MH17121128 F05. Diese Nummer findest du auf der Rückseite des Päckchens unter dem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Foto von zwei Ringelblumen Blüten. | © SONNENTOR

In den gezogenen Proben wurden Spuren von Pestiziden gefunden, aus diesem Grund wurden die Inhaltsstoffe mit „befriedigend“ bewertet. Diese Werte sind so gering, dass der Tee bedenkenlos konsumiert werden kann. Selbstverständlich wurden die Kräuter beim Wareneingang von einem unabhängigen Labor auf über 600 Pestizide kontrolliert. Sie entsprechen allen gesetzlichen Vorgaben, damit ist die Ware bio-verkehrsfähig.

Wie hoch ist der gefundene Wert an Pestiziden?

Auf dem Foto ist Apfelminze zu sehen. | © SONNENTOR

SONNENTOR ist Mitglied im Bundesverband für Naturkost und Naturwaren (BNN). Der hier empfohlene Bio-Fachhandelsstandard für jeden Wirkstoff beträgt 0,010 mg/kg (Milligramm pro Kilogramm) und gilt für das ursprüngliche unverarbeitete frische Produkt. Das Trocknen der Kräuter, bei dem das Gewicht auf ca. 10 % reduziert wird, bringt es mit sich, dass sich kleine Rückstände von Pestiziden konzentrieren und damit zunehmen. Darüber hinaus kann eine 50 prozentige Messungenauigkeit einbezogen werden. Im getesteten, getrockneten Tee wurden Spuren in der Höhe von 0,012 bzw. 0,013 mg/kg Tee gefunden. Das heißt hier können noch Trocknungsfaktoren und eine 50 prozentige Messungenauigkeit angewendet werden. Bei Prüfung dieser Faktoren liegen wir weit unter dem BNN Bio-Standard. Würde man frische Kräuter heranziehen, würde der Wert nur 0,0012 bzw. 0,0013 betragen. Bei einer üblichen Tagesmenge von etwa 3 Tassen Tee pro Tag würde das eine Menge von 0,0000648 mg bedeuten und ist damit für den Konsumenten unbedenklich.

Wieso können Pestizide in Bio-Lebensmitteln gefunden werden?

Rückstände von synthetischen Pestiziden können sich teilweise auch in Bio-Lebensmitteln finden. Die Rückstände in diesen Spurenmengen sind nicht das Ergebnis absichtlicher Anwendungen, sondern sind die Folge von Abdrift von benachbarten konventionell bewirtschafteten Feldern oder von Kontamination in Lager-, Verarbeitungs- oder Verpackungsanlagen. Eine solche Verunreinigung ist keinesfalls im Interesse von SONNENTOR und den Bio-Bauern. Wir alle tun unser Bestes, um solche Verunreinigungen zu vermeiden. Deshalb ist die Qualitätssicherung auf allen Stufen des Herstellungsprozesses ein wesentlicher Teil unserer Unternehmensphilosophie. Fest steht aber, dass solange in der konventionellen Landwirtschaft mit Pestiziden gearbeitet wird, Bio-Lebensmittel mit dieser Problematik konfrontiert sind. Bei einer direkten Aufbringung auf einem konventionellen Feld sind Pestizidrückstände deutlich höher als 0,01 mg/kg. Um die Bio-Landwirtschaft zu fördern, ist SONNENTOR aktives Mitglied im Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und sagt zu Ackergiften: Nein Danke!

Foto von der Schafgarbe. | © SONNENTOR

Warum wurde laut Öko-Test für Corporate Social Responsibility (CSR) kein Nachweis erbracht?

Gesamt wurde unser Produkt mit „mangelhaft“ beurteilt. Das ist vor allem auf die Behauptung zurückzuführen, dass es keinen Nachweis zur Regelung der Arbeitsbedingungen und langfristiger Lieferantenbeziehungen gäbe. Das ist nicht korrekt und hierzu möchten wir festhalten, dass diese Anforderungen wichtige Grundsteine unserer Werte sind. Das gilt natürlich für die Herkunftsländer Österreich, Albanien, Kosovo und Bulgarien gleichermaßen. Der von uns erbrachte Nachweis, dass die Prinzipien der International Labor Organization (ILO) eingehalten werden und dass alle Mitarbeiter den gesetzlichen Mindestlohn oder mehr erhalten, wurden schlicht nicht zur Kenntnis genommen. Im Artikel wird dezidiert ein unabhängiger, produktbezogener Nachweis gefordert. Unser Weg war und ist es, stets bewusst nicht auf externe Siegel zu vertrauen. Es ist uns wichtiger, selbst die Verantwortung für hohe Standards zu tragen und die fachkundigen Experten im eigenen Haus zu haben. Diese vergewissern sich immer wieder aufs Neue direkt vor Ort, dass unsere Anbaupartner auf der ganzen Welt entsprechend unserer Philosophie arbeiten und diese Werte auch mit ihren Beschäftigten teilen. Um dieser Verantwortung Folge zu leisten, besuchen wir unsere Anbaupartner regelmäßig. Ab November unterstützt ein zusätzlicher CSR-Manager unser Team. Dieser wird verstärkt Audits direkt bei unseren Partnern durchführen.

Auf dem Foto ist Pfefferminze zu sehen. | © SONNENTOR

Dass diese Kritik gerade den Gute Laune Tee trifft, ist natürlich besonders schade. Dieser Tee gehört zu den Wurzeln von SONNENTOR und ist seit 30 Jahren in unserem Sortiment. Dieser Tee wird noch immer per Hand abgepackt. Ein großer Teil davon sogar direkt am Bio-Bauernhof. So achten wir darauf, dass so viel Wertschöpfung wie möglich bei unseren Anbaupartnern bleibt. Warum? Weil uns das Wohl aller am Herzen liegt – leben und leben lassen. Das zeigt auch das beigefügte Gemeinwohl-Audit. Im ethischen Beschaffungsmanagement haben wir satte 80 % erreicht. Diese Überprüfung wurde von einem unabhängigen Prüfer seitens der Gemeinwohlökonomie durchgeführt.