Am 27. November 2017 stimmte die EU-Kommission dafür, den Einsatz des Ackergifts Glyphosat für weitere 5 Jahre zu gestatten. Am nächsten Tag wurde das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft gegründet – von Bio-Pionierinnen und Pionieren der ersten Stunde. Und SONNENTOR ist natürlich ganz vorne mit dabei.
Unter dem Motto „Ackergifte? Nein, danke!“ machen wir uns dafür stark, dass ökologische Landwirtschaft zur Norm wird. Damit meinen wir eine bäuerliche Wirtschaftsweise, die
- von der globalen Agrarindustrie unabhängig ist,
- Bio-Bäuerinnen und -Bauern von ihrer Arbeit gut leben lässt,
- den Lebensraum von Insekten, Vögeln und anderen Tieren sichert,
- Humus aufbaut und das Bodenleben fördert,
- den Eintrag von Pestiziden in Böden, Gewässer, Atemluft und Lebensmittel verhindert und
- die Pflanzenvielfalt vermehrt.
Enkeltauglich eben. Mehr Infos zur Initiative findest du hier: www.enkeltauglich.bio
Glyphosat im Urin?
Von Oktober 2015 bis Januar 2016 wurde in Deutschland die sogenannte »Urinale« durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, ob und wie stark Glyphosat im Körper nachweisbar ist. Mehr als 2000 Menschen beteiligten sich mit einer freiwilligen Urin-Probe. Diese wurden auf Glyphosat-Rückstände getestet. Das erschreckende Ergebnis: In 99,6 Prozent der Proben war das Pestizid nachweisbar. Bei 79 Prozent war die Belastung sogar bis zu 42-fach höher als der erlaubte Rückstands-Höchstwert in Trinkwasser.
Auffällig war, dass eine vorwiegend biologische Ernährung nur einen geringen Unterschied ausmachte. Auch zwischen Stadt und Land gab es keine großen Abweichungen.
Wie ist das möglich? Am Essen kann es nicht liegen, denn Bio-Produkte werden streng auf Rückstände kontrolliert. Kann es sein, dass sich Glyphosat – anders, als es die Industrie behauptet – auch über viele Kilometer hinweg auf dem Luftweg verbreitet?