Der Teaser zeigt Hannes mit den Ursprungsbauern vor einem gelben Hintergrund.  | © SONNENTOR

1988

Die Gründung von SONNENTOR und die ersten Anbaupartnerschaften.

Als Johannes Gutmann mit Anfang 20 sein Unternehmen gründete, hielten ihn viele für einen Spinner. Er war arbeitslos und sein Businessplan umfasste lediglich eine Seite. Doch auch wenn seine Eltern zu Beginn sehr besorgt waren und ihn selbst Existenzängste plagten – der Jungunternehmer war fest entschlossen, allen zu beweisen: Es geht auch anders!

Raus aus der Unselbstständigkeit

Die zwei Wochen Studium an der Wirtschaftsuniversität hatten ihn gelehrt, was er in seinem Leben nicht möchte und die vorangegangenen Arbeitgeber ebenso. Eigentlich ein Glücksfall, denn so befreite sich Johannes aus der Unselbstständigkeit und starte das, was er bisher für andere gemacht hatte: ganz einfach für sich selbst zu tun.

Kooperation als Basis 

Für seine Idee – die Vermarktung von Bio-Kräutern – fehlte ihm jedoch noch etwas Essenzielles: die Kräuter. So machte er sich auf die Suche nach landwirtschaftlichen Betrieben, die offen für die biologische Landwirtschaft und eine Kooperation mit ihm waren, und wurde fündig. Die Familien Bauer, Kainz und Zach schenken Johannes ihr Vertrauen. Zu den Anbaubesprechungen kamen alle zusammen. Hier ein Bild aus dem Jahr 1993.

Besonders angetan hatte es Johannes die alte Schneidemaschine bei Familie Kainz. Wenn er potentiellen Kunden einen Blick hinter die Kulissen gewährte, war sie stets das Highlight. Wenn Johannes die Maschine präsentierte, war er sich beim Alter aber nie ganz sicher. So fragte er Kurt immer: „Und wie alt ist sie heute?“ Auch wenn die Antwort bis heute nicht genau geklärt ist, ist die Schneidemaschine nach wie vor im Einsatz und leistet gute Dienste. Zu sehen gibt es diese im SONNENTOR Erlebnis-Film – der im Rahmen der Betriebsführungen gezeigt wird.

Zu Besuch bei Ursprungsbäuerin Helga Bauer

Helga Bauer liebt Kräuter und Blüten seit ihrer Kindheit. Sie war es auch, die sich für die Bio- Landwirtschaft am Hof einsetzte. Dafür erntete die Familie zu Beginn von vielen im Dorf Spott und Hohn. Im Gespräch mit Johannes erinnert sie sich, wie alles begann und wo sie sich kennenlernten. 

Generationenübergreifender Zusammenhalt

Johannes erinnert sich noch heute daran, dass  vor allem die Kinder besonders aufgeregt erschienen, wenn er die fertig gepackten Kräuter von den Höfen abholte. Sie wollten unbedingt selbst jede Schachtel zu seinem Auto tragen. Sie waren sehr stolz auf die Produkte ihrer Familien und wollten unbedingt daran teilhaben.

Maria Zach war eine der ersten Bio-Bäuerinnen im Waldviertel und damit eine echte Pionierin. Das Bild oben zeigt sie mit ihrer Familie. Die Zukunft des Kräuterhofs Zach liegt in den Händen von Enkelsohn Andreas und Ehemann Sebastian. Gemeinsam mit Andreas Mutter Elisabeth bewirtschaften sie den Hof und lassen die Freude wachsen.

Heute liegt die Verantwortung für die Bewirtschaftung der Höfe in den Händen der nächsten Generationen und auch wenn Johannes die Päckchen nicht mehr persönlich abholt – die tiefe Verbundenheit zu den Kräutern, die unter dem Logo der lachenden Sonne vermarktet werden, ist geblieben. Wieso sich Johannes für die Sonne als Logo entschied, das ist allerdings eine eigene Geschichte.