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 Kompost 

Ein Hoch auf den Kompost

Bei der Kompostierung folgen wir natürlichen Kreisläufen. Was wir dem Garten entnehmen, geben wir über die Kompostierung wieder zurück. Kompost dient als wertvoller, lebendiger Nährstoffspeicher und damit als wichtigster organischer Dünger im Garten.

Anlegen & Aufbauen eines Komposts

Lege den Komposthaufen an einem halbschattigen Ort an. Extreme Hitze und Trockenheit schadet dem Kompost. Du solltest seinen Platz so wählen, dass du ihn vom Wohnhaus gut erreichen kannst. Achte darauf, dass er in Kontakt ist mit der darunterliegenden Erde,  damit Regenwürmer und andere Bodenlebewesen ungehindert Zugang haben und ihre wertvolle Arbeit verrichten können. Einen stark verdichteten Boden lockerst du am besten vorab mit der Grabgabel auf und bringst etwas Sand ein. 

Dann folgt das richtige Aufsetzen der Materialien – dies  sorgt dafür, dass genug Sauerstoff eindringen kann und ausreichend Verrottungswärme entsteht. Schicht für Schicht und möglichst bunt gemischt wächst dein Haufen. 

  1. Schicht: Grobes Material wie Äste und Zweige auflegen. Diese Schicht dient der Durchlüftung und Drainage des Haufens. Diese Schicht sollte 25 cm haben. 
  2. Schicht: Rasen – und Wiesenschnitt angetrocknet, Staudenschnitt zerkleinert, Laub, Rasensode.
  3. Schicht: Küchenabfälle, Gartengemüse und Obstabfälle, Eierschalen, Teebeutel, Kaffeesatz, kleine Mengen Karton wie Klopapierrollen (grobes Material immer zerkleinern).
  4. Schicht: erneut gröberes Material wie bei Punkt 2, dann wieder eine Schicht wie bei Punkt 3 oder auch wie Punkt 1 (zerkleinert). Es soll ein schöner Mix der verschiedenen Strukturen entstehen. 
  5. Ganz oben kommt immer eine Abdeckschicht zum Einsatz. Hier eignet sich am besten Wiesenschnitt und Heu. Diese Abdeckschicht sorgt ebenfalls für eine raschere Kompostierung. Das Material bleibt feucht und die Bodenlebenwesen fühlen sich wohl.

Zusatz: Unser Tipp ist es, Hornspäne, Gesteinsmehl, Tiermist oder etwas alten Kompost immer wieder auch dazwischen zu streuen, dies hilft beim Kompostiervorgang. 

Was auf keinen Fall in den Kompost darf: Fleisch, Knochen, gegarte Speisen, Kunststoffe aller Art, Reste von lackiertem und gebeiztem Holz, Pflanzenreste mit hartnäckigen Krankheiten.

Insgesamt soll der Komposthaufen nicht höher als 1,50m werden. 

Dann einfach gut mit einer Abdeckschicht bedecken und vor sich hin kompostieren lassen. Daneben kannst du einen neuen anlegen. 

Der Kompostierungsprozess kann aus Sicht der Temperatur in mehrere Phasen unterteilt werden. Je nach der Temperatur, die aus der Eigenerhitzung resultiert, spricht man von Heißrotte (bei etwa 60 bis 70 °C) oder unterhalb dieser Temperatur von Kaltrotte. Da die meisten Gartenkomposte aber nicht sehr warm werden brauchen sie etwas länger und sind zirka nach einem halben Jahr halbreif – es befinden sich noch grobe Teile im Kompost - zu diesem Zeitpunkt kannst du ihn bereits für Schichtmulchbeete verwenden. Nach einem  Jahr ist er dann ganz gereift – ab dann steht einem Einsatz im Gemüsegarten nichts mehr im Weg. Reifer Kompost hat eine dunkle Farbe, fein krümelige Struktur und riecht nach Waldboden.

Wir wünschen dir viel Freude beim Anlegen von deinem eigenen Kompost. Bei Fragen melde dich gerne bei unseren Naturgärtnerinnen unter frei-hof@sonnentor.at.