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Pflanzenstärkung

Die Natur hält alles parat, was sie selbst braucht. 

Vorbeugen ist Besser als Heilen

Das gilt auch für Pflanzen. 

Unter diesem Motto fördern umweltbewusste Gärtner:innen Nützlinge  im Garten oder stärken ihre Pflanzen mit Wirkstoffen aus der Natur. Nachfolgend möchten wir dir ein paar unserer unverzichtbaren Zutaten für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte verraten.

Als Grundlage ist natürlich eine gute Pflanzerde zur Aussaat oder Pflanzung wichtig wie Bio-Pflanzerde ohne Torf. Kompost insbesondere Wurmhumus darf in keinem Garten fehlen. Wurmhumus hat ein sehr ausgewogenes Nährstoffverhältnis und enthält zudem eine hohe Anzahl an Mikroorganismen, die zu einer nachhaltigen Bodenverbesserung beitragen. Außerdem ist Wurmhumus im Gegensatz zu chemischen Düngern oder Kompost nicht „scharf“. Pflanzenkohle in die Pflanzerde eingearbeitet ist eine weitere Empfehlung. 

Ein Geheimtipp für die  Gartenarbeit ist Urgesteinsmehl. Urgesteinsmehl aus Lavasteinen ist ein natürlicher Mineraldünger, der für die biologische Landwirtschaft zugelassen ist.  Es hilft beim Einstellen des optimalen Boden-pH-Wertes, verbessert seine Fruchtbarkeit und stellt ihm viele wichtige Mineralien und Spurenelemente zur Verfügung. Das Urgesteinsmehl versorgt dein Gemüsebeet mit den notwendigen Mineralstoffen, die Pflanzen über ihre Wurzeln aus dem Boden aufnehmen müssen. Wir verwenden Urgesteinsmehl gerne als Zusatz in der Pflanzerde. 

Pflanzenstärkung aus dem Naturreich 

Brühe aus Ackerschachtelhalm 

Eine Schachtelhalmbrühe erweist sich als echtes Allheilmittel und lässt sich in vielen Gartenbereichen erfolgreich einsetzen.  Schachtelhalmbrühe sollte aus Ackerschachtelhalm gemacht werden. Du findest ihn wild wachsend an feuchteren Standorten wie Böschungen, Gräben oder an Wiesenrändern.

Für was ist Schachtelhalmbrühe gut? Durch eine regelmäßige Gabe von Schachtelhalmbrühe werden die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Pilzkrankheiten wie zum Beispiel Mehltau oder Sternrußtau.

Zur Anwendung verdünne die Schachtelhalmbrühe im Verhältnis 1:5 mit Wasser und fülle die Mischung in eine Sprühflasche. Etwa alle zwei bis drei Wochen sollten damit die  Pflanzen sowie der Boden um die Pflanzen herum gut besprüht werden. Tipp: Der beste Zeitpunkt für die Anwendung ist übrigens vormittags bei sonnigem Wetter, da Wärme die Wirkung der Schachtelhalmbrühe fördert.

Brühe aus Holunderblättern 

Diese intensiv riechende Brühe vertreibt (zumindest) kurzfristig Wühlmäuse und Maulwürfe aus dem Beet, außerdem hilft sie gegen Karottenfliegen.

Brühe aus Rainfarn

Eine weitere sehr wirkungsvolle Brühe wird aus Rainfarn gewonnen. Rainfarnbrühe ist ein natürliches Pflanzenschutzmittel gegen Läuse, Milben, Kohlerdflöhe, die Weiße Fliege, Schnecken, Mehltau sowie Wurzelläuse. Auch Obstbäume können vorbeugend im Herbst und Winter damit behandelt werden. Wichtig: Gemüse und Obst nicht direkt nach dem Sprühen verzehren.

Brühe aus Salbei

Eine Brühe aus Salbei wiederum hält Kohlweißlinge und Kohlfliegen fern. Und sie dient auch zur allgemeinen Kräftigung von Pflanzen die gegenüber Krautfäule, Bohnenrost und Grauschimmel empfindlich sind.

Brühe aus Zwiebel

Und wenn du eine Brühe aus Zwiebel zauberst,  kannst du die  Pflanzen ebenso allgemein kräftigen. Sie hilft gegen Pilzinfektionen bei Beerensträuchern und Obstbäumen  und wehrt außerdem die Kohlfliege ab.

Die Zubereitung der Brühe
  1. Sammle die Kräuter möglichst bevor sie Blüten tragen. Du kannst die Brühe aus frischen oder getrockneten Blättern herstellen.
  2. Lasse die gesammelten Pflanzenteile ein bis zwei Tage lang in kaltem Wasser stehen und durchziehen.
  3. Danach kochst du sie auf kleiner Flamme 15 bis 30 Minuten. Die Brühen, abgeseiht und leicht verdünnt, spritzt du dann entweder auf die Gemüsepflanzen (bei einem Befall) oder du gießt mit der Gießkanne direkt in den Wurzelbereich.
  4. So unterstützt du deine Pflanzen auf natürliche Weise und verdrängst Mitbewerber, die dir dein Gemüse streitig machen wollen.
Tipp für eine wahre Nährstoffquelle: Brennnesseljauche 
  1. Sammle die Pflanzen und Kräuter möglichst bevor sie Blüten tragen. Die Jauche kann mit getrockneten oder frischen Pflanzenteilen hergestellt werden.
  2.  Die gesammelten Pflanzen grob zerkleinern und im Wasser /Eimer mit Deckel oder einem Pflastikfass (keine Metallbehältnisse sonst kommt es zu chemischen Reaktionen)  ansetzen und gären lassen. Zirka 2 Wochen ( 1 Kilo frische Pflanzen auf 10 l oder 200 g getrocknete)
  3. Achtung Eimer nicht voll füllen, ansonsten geht dieser während der Gärung über. 
  4. 1 x pro Tag kräftig umrühren.  Beginnt sie unangenehm zu riechen einfach eine Handvoll Urgesteinsmehl einrühren.
  5. Die Jauche ist nach zirka 2  - 3 Wochen fertig, sobald sie nicht mehr schäumt und kann anschließend die ganze Saison über verwendet werden. 
  6. Wichtig ist es, die Brennnesseljauche immer verdünnt zu verwenden. Auf 10 l Wasser kommt 1 l Jauche. Maximal 1 x pro Woche  direkt in den Wurzelbereich gießen.

 

Wir wünschen dir viel Freude beim Stärken deiner Pflanzen. Gerne kannst du dich bei Fragen jederzeit an unsere Naturgärtnerinnen wenden unter: maria.manger@sonnentor.at