Auf dem Foto ist ein Mann zu sehen, der Yoga für einen gesunden Darm ausführt. | © SONNENTOR

Yoga für einen gesunden Darm

Durch diese Übungen bringt ihr euren Darm wieder ins Gleichgewicht!

Von Ayurveda über Ernährung bis hin zu Yoga – Denise und Stefan von www.loveyoga.at zeigen dir in diesem Artikel die hilfreichsten und heilsamsten Tipps für einen gesunden Darm, der sich rund um wohl fühlt!

Der Darm ist das Zentrum unserer Energie. Ein gesunder Darm lässt uns aktiv, vital und wohl fühlen. Viele von uns wissen nur all zu gut, wie es sich anfühlt, wenn der Darm nicht reibungslos arbeiten kann. Beschwerden können sich äußern in:

  • Blähungen
  • Unregelmäßige Entleerung des Darms bzw. Verstopfung, Durchfall
  • Krämpfe
  • Unwohlsein im Bauchbereich
  • Appetitlosigkeit ...

Ayurvedische Empfehlungen

Foto von der Blüte der Käsepappel. | © SONNENTOR

Ayurveda, die älteste Lehre des Lebens, sieht jeden Menschen als Individuum und damit ist auch die Behandlung von Beschwerden von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Grundsätzlich kann man jedoch folgende Empfehlungen für einen gesunden Darm berücksichtigen:

  • Morgens ein Glas warmes bzw. abgekochtes Wasser auf nüchternen Magen trinken
  • Regelmäßig Essen
  • Nur essen, wenn man Hunger hat
  • Spezielle verdauungsfördernde, leicht wärmende Gewürze unterstützen die Funktionen des Darms z.B. Kümmel, Anis, Fenchelsamen, Ingwer, Kreuzkümmel, Schwarzer Pfeffer, Kurkuma. Der Fenchel-Anis-Kümmel Tee enthält viele der genannten Gewürze und wird mit Zitronenmelisse verfeinert. Eine warme Tasse kurz nach dem Abendessen hilft deinem Darm, seine Arbeit zu verrichten und den Stress des Tages loszulassen

Ernährungsempfehlungen

In unserem Darm befinden sich eine riesige Menge an Bakterienkulturen, die uns helfen, unsere Nahrung und all ihre wertvollen Mineralstoffe, Enzyme und Nährstoffe aufzuspalten, damit wir sie in unser System aufnehmen können. Diese guten Bakterien sind vor allem in probiotischen Lebensmitteln vorhanden.

Alle Lebensmittel, die wir uns zuführen, beeinflussen unseren Darm und seine Gesundheit. Folgende Lebensmittel stärken unseren Darm:

  • Probiotische Lebensmittel, also fermentiertes Essen und Trinken, wie Sauerkraut, Kimchi, Kombucha, Kefir, Jogurt, Miso, Salzgurken, Apfelessig
  • Saisonales Obst und Gemüse in Bio-Qualität
  • Ballaststoffe wie Vollkornprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte
  • Frische Sprossen

Darüber hinaus ist es auch für unseren Darm überaus wichtig, täglich 2-3 Liter Wasser und ungesüßte Tees zu trinken!

Yoga Empfehlungen

Auf dem Foto ist Kümmel zu sehen. | © SONNENTOR

Auch im Yoga weiß man um die Wichtigkeit eines gesunden Darms. Kriyas, besondere Reinigungsübungen, werden seit Hunderten von Jahren gelehrt, um Gifte aus dem Körper zu leiten und eine reibungslose Verdauung zu garantieren. Um jedoch die Kriyas zu erlernen, ist die persönliche Betreuung durch eine/n YogalehrerIn wichtig. Trotzdem gibt es Anwendungen, die man auch ohne besondere Kenntnisse anwenden kann. Yoga empfiehlt:

  • eine tiefe Bauchatmung in den Alltag integrieren
  • Entspannung in den Tag einbauen
  • ausreichend Bewegung, die den Darm massiert
  • positiv denken und meditieren, denn unser Geist hat großen Einfluss auf den Darm. Ein gutes Beispiel ist der Reizdarm, der heute verbreiteter ist als je zuvor

Zu den Yoga Übungen

Regelmäßig geübt, werden dir diese Anwendungen helfen, deinen Darm fit zu halten und in Schwung zu bringen. Ablagerungen werden gelöst, Stresshormone losgelassen und der Darm fein massiert.

Bhujangasana, die Kobra

Die Kobra ist eine Rückbeuge, die den Körper aktiviert. Durch den Druck auf die Bauchorgane massiert sie den Dickdarm besonders gut. Bitte nicht in der Schwangerschaft oder nach einer Bauch-OP praktizieren!

So geht’s:

  • Lege dich auf deinen Bauch, die Fersen berühren sich und deine Zehen zeigen nach hinten.
  • Platziere deine Hände nahe am Körper zwischen den Schultern und der Brust. Deine Ellenbogen ziehen zusammen.
  • Aktiviere deine Oberschenkelvorderseite, dein Bauchnabel zieht zur Wirbelsäule.
  • Mit deiner Einatmung hebe den Kopf und den Oberkörper etwas an. Dein Herz öffnet sich.
  • Tipp: Hebe die Hände von der Matte. Dein Rücken ist jetzt ganz aktiv. Behalte die Stärke in der Muskulatur, platziere deine Hände wieder auf der Matte und komm nun so weit in die Kobra, wie es sich für deinen Rücken gut anfühlt.
  • Verweile 5 tiefe Bauchatmungen in Bhujangasana, danach spüre in der Haltung des Kindes(verlinken) nach.

Pavanmuktasana, die gaslösende Stellung

Pavanmuktasana bedeutet so viel wie „vom Winde befreit“. Die Übung massiert unseren Darm und lindert somit einen Blähbauch. Die gaslösende Stellung hilft auch wunderbar bei Verstopfung.

So geht’s:

  • Lege dich flach und bequem auf deine Matte.
  • Hebe mit der Einatmung dein rechtes Bein.
  • Ausatmend ziehe das Bein nahe zu deinem Bauch heran und umarme dein Knie mit deinen Händen.
  • Unser Tipp: Lass den Atem tief in deinen Bauch ein- und ausfließen, um den Darm zu massieren.
  • Verweile hier für 2-3 Minuten. Danach löse langsam die Position und wechsle das Bein.
Auf dem Foto ist Kurkuma zu sehen. | © SONNENTOR

Savasana, die Totenstellung

Richtige Entspannung ist für unseren Körper als auch für unseren Geist unerlässlich. Savasana tankt unsere Energien auf, beruhigt unsere Gedanken und erdet uns. Darüber hinaus lösen wir durch eine Tiefenentspannung Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Denn sobald wir unser parasympathisches Nervensystem durch eine tiefe Atmung und bewusste Entspannung aktivieren, werden die Stresshormone abgebaut. Unsere Verdauung kann wieder reibungslos arbeiten.

So geht’s:

  • Lege dich flach auf den Rücken. Deine Füße sind mattenweit auseinander. Die Hände liegen ungefähr 30 cm vom Körper entfernt auf der Matte, deine Handflächen zeigen hinauf zur Decke.
  • Tipp: Sollte diese Position in deinem Rücken schmerzen, lege dir einen Polster oder eine aufgerollte Matte unter deine Knie.
  • Scanne nun deinen Körper Stück für Stück von den Zehen bis zum Kopf und lasse bewusst deinen Körper schwer, entspannt und satt in die Matte sinken.
  • Verweile 10 Minuten in der Position und konzentriere dich auf deine Atmung.
  • Danach wecke deinen Körper langsam wieder auf, indem du kleine Bewegungen mit den Händen und Zehen, Armen und Beinen machst, deine Augen öffnest und dich zur Seite rollst.

Tiefe Bauchatmung

Wie bereits erwähnt wird unser parasympathisches Nervensystem unter anderem durch eine tiefe Bauchatmung stimuliert. Diese Atmung massiert sanft die Verdauungsorgane, wodurch sie entgiften und besser arbeiten. Außerdem tanken wir dabei unsere Lungen mit frischem Sauerstoff auf, fühlen uns frisch und präsent.

Auf dem Foto ist Fenchel zu sehen. | © SONNENTOR

So geht’s:

  • Lege deine Hände auf deinen Bauch. Schließe deine Augen und bringe deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem.
  • Atme durch die Nase ein und wieder aus.
  • Lass’ deinen Atem tiefer in deinen Bauch hinein fließen, sodass sich deine Hände bei der Einatmung sanft heben und bei der Ausatmung wieder absenken.
  • Atme so einige Minuten lang ruhig und tief.

Mit ein bisschen Achtsamkeit im Alltag und den richtigen Anwendungen fühlt sich auch dein Darm wieder leicht und bewegt. Genieße die Entspannung und eine Tasse „Vom Winde verweht“ Tee mit feinem Fenchel, Anis, Kümmel und Zitronenmelisse.

 

Namasté, Denise & Stefan

www.loveyoga.at