Auf dem Foto ist selbstgemachte Löwenzahn Tinktur zu sehen. | © SONNENTOR

Die 3 besten Heilkräuter Tinkturen

Schnell selbst gemacht!

Früher in jedem guten Haushalt zu finden, sind sie heute fast in Vergessenheit geraten. Tinkturen sind Heilpflanzen-Auszüge mit Alkohol, welche der innerlichen Einnahme aber auch der äußerlichen Anwendung in Form von Einreibungen, Salben etc. dienen. Vor allem auf Reisen und unterwegs sind Tinkturen eine rasche, nebenwirkungsfreie Hilfe aus der Schatzkammer der Natur.

Hier findest du das Tinkturen-Grundrezept und weitere Infos, wie du Tinkturen selbst machen kannst.

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PFEFFERMINZ TINKTUR FÜR DEN MAGEN

Der Magen zwickt, im Darm rumort's. Schnell sind Magen- und Darm beleidigt. Sei es weil wir zu viel oder zu deftig gegessen haben oder dem Verdauungssystem das zu Verdauende nicht bekannt ist. Für viele das Mittel erster Wahl bei Übelkeit, Erbrechen und allgemeinen Verdauungsschwierigkeiten ist der Pfefferminz-Tee. Was aber, wenn beispielsweise auf Reisen, keine Möglichkeit besteht einen Tee zu machen? Genau dann kommt die Pfefferminz Tinktur zum Einsatz. In kleine Flaschen abgefüllt passt sie in jede Tasche und kann überall mit hingenommen werden. Dank ihrer Verdauungsfördernden, beruhigenden und krampflösenden Wirkung auf den Magen-Darmtrakt ist man damit immer gut gewappnet und hat schnelle Hilfe bei der Hand. 

Auf dem Foto ist Pfefferminze zu sehen. | © SONNENTOR

Bei akuten Beschwerden werden 1-3x täglich 10-20 Tropfen Tinktur, in etwas Wasser oder Tee verdünnt, getrunken. Die Herstellung von Tinkturen ist mit der der Körperöle nahezu ident (siehe Herstellung  Rosmarinöl). Einzig das Auszugsmittel für die Pflanzeninhaltsstoffe ist ein anderes- nämlich Alkohol. Für die meisten Tinkturen reicht ein Alkoholgehalt von etwa 40%, gut geeignet sind daher herkömmlicher Wodka oder Korn. Nach der Ziehzeit kann die fertige Tinktur in Braunglasflaschen umgefüllt werden, diese schützt den Inhalt vor Licht. Ansonsten tut es aber auch ein sauberes Marmeladenglas welches man in einen dunklen Schrank stellt. Tinkturen sind mehrere Jahre haltbar und wegen ihres Alkoholgehalts nicht für Kinder geeignet.

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SALBEI TINKTUR ZUM GURGELN

Wer Salbei im Garten hat, kann sich glücklich schätzen. Denn wenn er sich erst einmal wohlfühlt kann er ordentlich wuchern. Gerne nehmen wir dem Salbei ein bisschen Last ab und sammeln im Sommer, am besten vor der Blüte, seine Blätter um daraus eine wohltuende Salbei Tinktur zu machen. Salbei zählt zu den wichtigsten Heilpflanzen bei Erkältungen und trägt besonders bei Halsentzündungen zur Schmerzlinderung bei. Durch das Gurgeln mit der Salbei Tinktur werden die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum gestärkt, desinfiziert und das unangenehme Halskratzen lässt bald nach.

Foto von einem Salbeiblatt. | © SONNENTOR

Dazu einfach 1 TL Salbei Tinktur in etwas lauwarmen Wasser verdünnen und etwa 30 Sekunden lang damit gurgeln. Wer sich also schon im Sommer einen Salbei Vorrat zulegt, der braucht sich vor dem nächsten Halskratzen im Winter nicht mehr zu fürchten. Für die Tinktur kann auch getrockneter Salbei verwendet werden.

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BERUHIGENDE LAVENDEL TINKTUR

Sorgen, Nervosität, Stress und Ängste machen vor der Schlafzimmertür leider keinen Halt und so kann es passieren dass man sich stundenlang schlaflos im Bett umher wälzt. An diesen Abenden, an denen die Gedanken einfach nicht zur Ruhe kommen wollen, ist Lavendel der Retter in Not. Egal ob als Tee, Kräuterkissen oder Tinktur- die Blüten wirken beruhigend auf das Nervensystem und helfen so bei Einschlafstörungen und Erschöpfungszuständen. Auch wenn Stress und Nervosität auf Magen und Darm übergehen leistet die Lavendel Tinktur sehr gute Dienste. Dem wohlverdienten Traumland steht so (hoffentlich) nichts mehr im Weg.

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit www.blattunddorn.at