Kräuter und Gewürze sind lecker, natürlich und rein pflanzlich. Einige von ihnen werden traditionell angewendet, um das Immunsystem anzuregen und die Abwehrkräfte zu stärken.
Inhaltsstoffe im Ingwer fördern die Durchblutung und sollen das Immunsystem anregen. Die erhöhte Durchblutung führt auch bei Erkältung zu einem angenehmen Wärmegefühl.
Der Inhaltsstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend. Traditionell nutzt man Kurkuma schon lange zur Stärkung der Abwehrkräfte und als Hausmittel bei Erkältungen.
Die scharfe Schote regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an, fördert die Verdauung und hat eine antibakterielle Wirkung. Chili lässt sich frisch, getrocknet oder in Form von Cayenne-Pfeffer verwenden.
Die Hagebutte ist besonders reich an Vitamin C. Damit ist sie eine ideale Nahrungsergänzung in der Erkältungszeit.
Schwarzkümmelöl wurde schon von den alten Ägyptern verwendet. Das belegen Funde von Fläschchen mit Schwarzkümmelöl als Grabbeigabe in Pharaonengräbern. Heute weiß man, dass das Öl viele positive Wirkungen hat, unter anderem auf den Blutzucker, die Blutfettwerte und das Immunsystem.
Meerrettich / Kren
Die typische Schärfe der Wurzel entsteht durch die enthaltenen Senföle. Diese wirken als natürliches Antibiotikum gegen Bakterien und auch gegen Viren und Pilze. Die Pflanze kann deshalb nicht nur vorbeugend die Funktion des Immunsystems begünstigen, sondern auch bei Infekten positiv wirken.
Während Galgant in Ländern wie Thailand wegen seines zitronigen, ingwer-ähnlichen Geschmacks als Gewürz verwendet wird, nutzt man ihn hierzulande vergleichsweise selten. Dabei wurde die Galgantwurzel bereits von Hildegard von Bingen zur Stärkung empfohlen und gehört zu den wichtigsten „Hildegard-Gewürzen“.
Ein weiteres „Hildegard-Gewürz“ ist der Bertram, eine kamillenähnliche Pflanze. Hildegard von Bingen schreibt über Bertram: „Er ist gut für Gesunde, weil er bei Infektionen die Fäulnisstoffe (Toxine, Schlacken, Giftstoffe) vermindert und gutes Blut bildet.“
Auch Thymian war bereits im Altertum ein bedeutendes Heilkraut. Wegen seiner wirksamen Inhaltstoffe wurde es 2006 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Thymian verfügt über Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Erkältungserkrankungen, vor allem der Atemwege, seit jeher geschätzt werden. Es fördert den Auswurf bei Husten und ist für seine krampflösenden Eigenschaften bekannt.
Abgesehen von seiner wohltuenden Wirkung auf die Verdauung wird Anis in der Naturheilkunde aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung bei Husten, Bronchitis und Schnupfen verwendet. Das Anis-Öl wird häufig gegen Entzündungen der Atemwege eingesetzt und soll durch seine antibakterielle Wirkung bei der Bekämpfung von Krankheitserregern helfen.
Die Inhaltstoffe der Fenchelsamen wirken schleimlösend und beruhigend, weshalb Fenchelöl häufig Bestandteil von Hustenmedizin ist. In der Naturapotheke darf Fencheltee als Hausmittel bei Erkältungskrankheiten sowieso nicht fehlen. Nebenbei macht sein blähungslindernder Effekt Fenchel zu einer beliebten Zutat von Verdauungsförderern nach dem Essen.