Auf dem Foto sieht man ein Glas mit natürlichem Putzmittel aus Zitrusfrüchten. | © SONNENTOR

DIY Putzmittel: Natürlich saubermachen

Wir zeigen dir, wie du deinen Haushalt chemiefrei schmeißen kannst!

Für ein sauberes Zuhause muss es nicht immer die Chemiekeule sein. Die guten, alten Hausmittel wie Essig, Natron und Salz reichen für die alltägliche Reinigung völlig aus. Mit ein paar Tipps und Tricks können daraus sanfte Putzmittel, mit natürlicher Reinigungskraft, ganz einfach selbst gemacht werden. Im Gegensatz zu chemisch-synthetischen Produkten belasten diese weder Haut noch Umwelt und so gibt’s zum sauberen Zuhause auch noch ein reines Gewissen obendrauf.

DIY Duftender Zitrusreiniger

Illustration von einer Zitrone. | © SONNENTOR

Kraftvolle Reinigung und natürlicher frisch-fruchtiger Duft. Was will man von Putzmitteln mehr? Wie gut, dass sich in dem Zitrusreiniger beides vereinigt. Ein weiteres Plus ist, dass die Zutatenliste mit Essig und den Schalen von Zitrusfrüchten sehr überschaubar ist. Letztere enthalten fettlösende und desinfizierende Säure und sind für den Müll viel zu schade. Mit Essig haben alle, die nachhaltig putzen wollen, einen unentbehrlichen Helfer an der Hand der fast alles wieder zum Glänzen bringt.

So einfach geht’s: Zitrusschalen zerkleinern und in ein verschließbares Glas (z.B. ausgewaschenes Marmeladeglas) geben. Mit Essig (Tafel- oder Weißweinessig) bis obenhin auffüllen, verschließen und 2 Wochen ziehen lassen. Da die Schalen Flüssigkeiten aufsaugen, muss gelegentlich etwas Essig nachgefüllt werden. Danach wird das Ganze abgeseiht und in eine (Sprüh-)Flasche gefüllt. Fertig!

Anwendung des selbstgemachten Zitrusreinigers

Auf dem Foto ist Kurkuma zu sehen. | © SONNENTOR

Der Zitrusreiniger ist eine Wunderwaffe gegen Kalk, Fett und Flecken und kann direkt pur oder mit Wasser verdünnt als Allzweckreiniger für Küche, Bad, WC und zur Reinigung von Böden, Fliesen, Armaturen, Spülbecken und Geschirr verwendet werden.

Mit ein paar Tropfen ätherischem Zitrusöl ( MandarineZitroneOrange) können Duft und die desinfizierende Wirkung noch verstärkt werden. Sauer macht also nicht nur lustig, sondern auch sauber!

Achtung: Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenessenzen, die nicht unverdünnt angewendet werden sollten. Besondere Vorsicht geboten ist bei Kleinkindern, in der Schwangerschaft, bei Asthma, Epilepsie und Haustieren. Ganz allgemein sollten auch selbstgemachte, natürliche Putzmittel außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gelagert werden.

Natürlich Geschirrspülen mit Efeu

Dieses Spülmittel kommt direkt aus dem Garten, ist zu 100% biologisch abbaubar und im Handumdrehen hergestellt. Die wichtigste Zutat ist Efeu. Denn dieser kann sich nicht nur hübsch an Häusern und Bäumen empor ranken, sondern auch zur Herstellung eines milden Spülmittels verwendet werden. Efeu enthält in den Blättern sogenannte Saponine, übersetzt „Seifenstoffe“, welche in Verbindung mit Wasser einen seifenähnlichen Schaum bilden und reinigend wirken.

Herstellung und Anwendung des Efeu-Spülmittels

Auf dem Foto ist ein Rosmarinzweig zu sehen. | © SONNENTOR

Efeublätter klein schneiden und ein verschließbares Glas zu 2/3 damit befüllen. Mit heißem Wasser aufgießen und eine Stunde ziehen lassen. Dabei immer wieder kräftig schütteln. Danach abseihen und fertig ist das Efeu-Spülmittel.

Für leichte Verschmutzungen leert man eine Tasse davon ins Spülwasser. Kühl gelagert ist es nur etwa 1 Woche haltbar. Was aber nicht schlimm ist, denn als immergrüne Pflanze ist Efeu das ganze Jahr frisch vor der Haustüre verfügbar.

DIY Lavendel-Flüssigseife

Auf dem Foto ist Lavendel zu sehen. | © SONNENTOR

Lavendel befreit nicht nur von Stress und Sorgen sondern auch von Verschmutzungen und anderen Plagegeistern. Schon seit Jahrhunderten wird der duftende Lavendel als reinigende Pflanze eingesetzt. Römer und Griechen streuten Lavendelblüten in ihre Bäder, Hildegard von Bingen empfahl Lavendel als wirksames Mittel gegen Kopfläuse und ein mit Lavendel befülltes Kissen vertreibt effektiv Motten aus dem Kleiderkasten. Auch seinen botanischen Namen „Lavendula“,  abgeleitet vom lateinischen „lavare“ (= waschen“), hat er seinen reinigenden Eigenschaften zu verdanken. Diese kann man sich mit der Lavendel-Flüssigseife ganz einfach zunutze machen. Die Seife hat besonders fett- und schmutzlösende Eigenschaften und kann zur Reinigung von hartnäckigeren Verschmutzungen auf Geschirr, zum Wäschewaschen und Bodenwischen verwendet  werden.

Zutaten für 1 Liter Lavendel-Flüssigseife:

  • 2 Händevoll Lavendelblüten
  • 1 Liter Wasser
  • 3 EL geriebene Bio-Kernseife oder Naturseife

So geht’s: Zuerst wird ein starker Lavendeltee zubereitet. Dazu 2 Händevoll Lavendelblüten mit 1 Liter kochendem Wasser aufgießen. Nach 10 Minuten wird der Tee abgeseiht.

Bio-Kernseife fein reiben und mit dem Lavendeltee in einem Topf erhitzen. Dabei rühren bis sich die Seifenflocken ganz auflösen. Das Ganze lässt man nun abkühlen und rührt dabei immer wieder. Die fertige Lavendel-Flüssigseife kann in Flaschen oder Seifenspender umgefüllt werden.

DIY Antibakterielle Lavendel-Scheuermilch

Auf dem Foto sind mehrere Wacholderbeeren auf einem Holzlöffel zu sehen. | © SONNENTOR

Zur Herstellung der selbstgemachten Scheuermilch werden Natron und Lavendel-Flüssigseife zu einer cremigen Paste verrührt. Natron, auch bekannt als Speisesoda, Natriumhydrogenkarbonat und Bestandteil von Backpulver, ist ein umweltfreundlicher Allesreiniger für Küche, Haus und Garten. Es beseitigt wirkungsvoll Kalk, unangenehme Gerüche und ist ein wunderbares Schleif- und Poliermittel. Schimmel in Fliesenfugen und Beläge in Bad und WC werden damit im Nu weggeschrubbt. Ätherisches Lavendelöl unterstützt die pilzhemmende und desinfizierende Wirkung der Lavendel-Scheuermilch und sorgt für einen angenehm frischen Duft.

Zutaten

Herstellung und Anwendung

Alle drei Zutaten werden gut miteinander vermischt und die Lavendel-Scheuermilch mit einem feuchten Schwamm aufgetragen. Danach sollte mit einem feuchten Tuch und klarem Wasser nach gewischt werden. Anstelle von purem Natron kann zur Herstellung auch Backpulver verwendet werden.

Achtung: Natron keinesfalls mit der stark ätzenden Natronlauge verwechseln!

Illustration von einer roten Blume und Lavendel. | © SONNENTOR

Einfaches Natron-Scheuermittel mit Essig

Hartnäckige Verkrustungen in Pfannen, Töpfen, am Backblech und auf Herdplatten wird man auch ganz einfach los, indem man Natron und Essig zu gleichen Teilen mischt. Mit einer Prise naturbelassenem Salz erhält man ein besonders kräftiges Scheuermittel.

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit www.blattunddorn.at