Immer wieder taucht die Frage auf, ob man Backhefe zum Brotbacken benötigt. Die Antwort: Nicht unbedingt, denn mit einem aktiven Sauerteig kann man Brot auch komplett ohne Frischhefe backen. Die zugesetzte Hefe machte den Vorgang kontrollierbarer und startet den Fermentationsprozess schneller. (Wer auf Hefe gänzlich verzichten möchte, sollte den Teigen grob gesagt ein paar Stunden mehr Rastzeit gönnen.)
Hefen sind aber nichts „Böses“, im Gegenteil. Entgegen ihres Rufes sind sie auch durchaus von gesundheitlicher Bedeutung für unseren Organismus. Sie sind kleine Helfer sowohl im Brotteig als auch generell in der Natur und werden als Knospungspilze bezeichnet, die Zucker oder Stärke aufspalten und dabei Gase (Kohlendioxid) freisetzen. Im Teig bewirken sie, dass er aufgeht. Auch Sauerteig enthält übrigens Hefepilze, die in diesem Fall eine Lebensgemeinschaft mit Milchsäurebakterien eingehen. Wilde Hefepilze sind überall in der Luft vorhanden. Aus ihnen werden Kulturhefen wie Bier-, Wein- und Backhefen mit spezifischen Eigenschaften gezüchtet.
Stichwort Bio: Ökologisch produzierte Hefe wird auf Getreidebasis und ohne den Einsatz von Chemikalien hergestellt, die verwendeten Rohstoffe sind beim Bio-Hefe frei von gentechnisch veränderten Organismen.