Auf dem Foto sieht man die Worte Adios Zucker aus buntem Gemüse gelegt.  | © SONNENTOR

Adios Zucker Teil 3: Zuckeralternativen & zuckerfreie Rezepte

Gesundheitsbewusste Naschkatzen verwenden in ihrer Küche sehr gerne Zuckeralternativen, die den Blutzuckerspiegel nicht so sehr in die Höhe treiben.

Adios Zucker Teil 1Der absolute Verzicht auf Süßes ist für die meisten Menschen unrealistisch. Manchen reicht es, ihren Bedarf mit reifem Obst und Trockenfrüchten zu stillen, andere möchten jedoch auf einen selbstgebackenen Kuchen oder einen feinen Kaiserschmarrn trotz gesunder Lebensweise nicht verzichten. Gesundheitsbewusste Naschkatzen verwenden daher in ihrer Küche sehr gerne Zuckeralternativen, die als gesünder gelten, weil sie zum Beispiel den Blutzuckerspiegel nicht so sehr in die Höhe treiben. Klassische synthetische Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam, Saccharin oder Sucralose sind dabei allerdings verpönt, da sie in der Kritik stehen, gesundheitlich problematisch zu sein.

Foto von einer Vanilleschote und einer Vanilleblüte. | © SONNENTOR

Beliebte Zuckeralternativen

Die folgenden Süßungsmittel sind in der Gesundheitsszene hingegen sehr verbreitet:

Vollrohrzucker: Bei der Herstellung von Vollrohrzucker wird Zuckerrohr ausgepresst und zu Sirup eingekocht. Der ausgekühlte Sirup wird im festen Zustand vermahlen und nicht weiterverarbeitet. Vollrohrzucker enthält alle Mineralstoffe des Zuckerrohrsafts. Er ist braun und hat einen recht intensiven, karamelligen Eigengeschmack. Man kann ihn gleich verwenden wie herkömmlichen Haushaltszucker. Jedoch wird der Kuchen dadurch dunkler und auch der Geschmack ist gehaltvoller.

Kokosblütenzucker: Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokospalme hergestellt, ist ein körniges braunes Pulver und schmeckt zart karamellig (nicht nach Kokos). Man kann ihn exakt gleich verwenden wie herkömmlichen Haushaltszucker, 

aber auch er beeinflusst Farbe und Geschmack der Speise. Kokosblütenzucker enthält außerdem die Mineralien und Spurenelemente des Kokosblütennektars.

Illustration von einem Baum mit verschiedenen Früchten darauf. Daneben steht ein Bär mit einem Igel darauf der die Früchte pflückt. | © SONNENTOR

Dattelsüße: Dattelzucker oder Dattelsüße besteht ausschließlich aus getrockneten und vermahlenen Datteln. Das heißt, alle wertvollen Vital- und Ballaststoffe der Dattel befinden sich in diesem braunen Pulver. Im Vergleich zum Industriezucker verursacht Dattelsüße einen geringeren Anstieg des Blutzuckers, was die Bauchspeicheldrüse schont und Heißhunger verhindert. Der Geschmack nach Datteln ist angenehm mild und die Süße ist weicher und natürlicher als die von Haushaltszucker. Ideal zu verwenden ist Dattelzucker zum Backen, für Desserts, über Naturjoghurt und Müsli und ganz besonders passend für ayurvedische Frühstücksbreie. Dattelzucker ist prinzipiell zu verwenden wie Haushaltzucker, jedoch löst er sich in Flüssigkeiten nicht so gut auf. Dafür eignet sich Dattelsirup besser, der auch nur Datteln und etwas Wasser enthält.

Apfeldicksaft: Das natürliche Süßungsmittel enthält alle Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe des Apfelsaftes, aus dem es hergestellt wird. Im Vergleich zu raffiniertem Zucker hat Apfeldicksaft eine etwas geringere Süßkraft, enthält durchschnittlich 35% weniger Kalorien und lässt den Blutzuckerspiegel etwa um die Hälfte weniger stark ansteigen. Er besitzt einen süß-sauren Apfelgeschmack und eignet sich wegen seiner flüssigen Konsistenz sehr gut zum Verfeinern von Naturjoghurt, Topfencreme, Müsli und Salatdressings. Beim Backen ist der höhere Feuchtigkeitsanteil zu bedenken, der etwas mehr Mehl nötig macht. Dies gilt im Grunde für alle Sirupe und auch Honig.

Auf dem Foto ist Kurkuma zu sehen. | © SONNENTOR

Birkenzucker (Xylit): Birkenzucker ist ein natürlicher Zuckeraustauschstoff aus der Gruppe der Zuckeralkohole. Er wird aus Baumrinde oder aus Mais gewonnen, sieht aus wie Haushaltszucker und ist auch ganz gleich zu verwenden. Geschmacklich ist er kaum vom herkömmlichen Zucker zu unterscheiden, hat allerdings 40 % weniger Kalorien. Außerdem hemmt er Karies und ist für Diabetiker geeignet, da er den Blutzuckerspiegel nur geringfügig beeinflusst. Birkenzucker ist sehr beliebt in der Low-Carb-Küche, jedoch kann er bei manchen Menschen bei übermäßigem Verzehr abführend wirken. Für Hunde ist Xylit übrigens giftig.

Auf dem Foto sind drei Nelken zu sehen. | © SONNENTOR

Erythrit: Erythrit gehört wie auch Xylit zu den Zuckeralkoholen und kommt z. B. in vielen Früchten und reifem Käse vor. Zur Erythritherstellung wird Stärke enzymatisch abgebaut und fermentiert. Als Kristallzucker ist er gleich zu verwenden wie Haushaltszucker, hat aber eine etwas geringere Süßkraft. Erythrit ist in der Regel auch für empfindliche Gedärme gut verträglich, ist praktisch kalorienfrei, zahnfreundlich und für Diabetiker geeignet. Am Geschmack von Erythrit fällt der kühlende Effekt auf, welcher prinzipiell nicht unangenehm ist, jedoch gewöhnungsbedürftig.

Auch wenn all diese Süßungsmittel als gesünder eingestuft werden als raffinierter Zucker, ist ein bewusster und sparsamer Umgang damit anzuraten.

Die Tipps stammen aus der Feder von Sandra Exl von lanaprinzip.com