Auf dem Foto ist ein Glas mit eigelegtem Shakshuka zu sehen. Dahinter liegt ein Löffel. | © SONNENTOR

Einlegen und haltbar machen

Mit Beginn des Altweibersommers fängt auch die Einkochzeit wieder an.
Auf dem Foto ist Kümmel zu sehen. | © SONNENTOR
Foto von einer Holz Gewürzschaufel mit bunten Gewürzen darauf. | © SONNENTOR

Die Gläser, die übers Jahr gehortet wurden, werden hervorgekramt, gereinigt und zum Befüllen vorbereitet. Wichtig für die Haltbarmachung des Einmachgutes sind saubere Gläser, die am besten vorher nochmal mit heißem Wasser ausgespült werden.

Die Einlegezeit kann zum Familienfest werden, wenn du an deine Kindheit zurückdenkst, in der Großeltern, Eltern und die Kinder gemeinsam das Gemüse geerntet und vorbereitet haben. Eltern und Großeltern war das Schneiden überlassen, die Kinder durften das Gemüse in die Gläser schichten, weil sie in jedes Glas ganz leicht hineingreifen konnten. Schließlich gab es auch immer wieder was zum Naschen für Zwischendurch.

Wir möchten die wichtigsten Einlegearten kurz vorstellen.

Einlegen in Salzwasser

Durch den hohen Anteil an Salz wird der ph-Wert gesenkt und hemmt so das Wachstum der Mikroorganismen. Probier Mal unseren österreichischen Olivenersatz, die unreife Dirndelfrucht!

Einlegen in Essigwasser

Zum Haltbarmachen in einer Essig-Lösung eignet sich besonders hochwertiger Wein- und Obstessig, aber auch Apfelessig. Essig verhindert die Bakterienbildung und sollte mindestens 5% Mindestsäure haben. Die Säure macht das eingelegte Gemüse haltbar, deshalb ist es wichtig, die genauen Angaben in den Rezepten zu befolgen und die Essigmenge nicht zu verringern. Das Gemüse sollte immer mit dem Essig bedeckt sein.
Nach etwa 2 Wochen kann das eingelegte Gemüse probiert werden. Nach einem Monat kühler Lagerung hat sich der Geschmack des Eingelegten voll entfaltet. Im Kühlschrank sind geöffnete Gläser mit in Essig eingelegtem Gemüse etwa 2 Wochen haltbar.

Foto von einem Seitling. | © SONNENTOR

Einlegen mit Öl

Das Öl wird zum Abschließen der Gläser genutzt. Es verhindert, dass Sauerstoff zu dem eingelegten Lebensmittel kommt. Mikroorganismen brauchen aber zum Wachsen Sauerstoff – daher gibt es keine Schimmelbildung. Wichtig ist, dass das Eingekochte mit dem Öl komplett bedeckt ist. Diese Konservierungsart wird nicht nur bei Gemüse und Pilzen verwendet, sondern ist auch zum Einlegen von Weichkäse ideal!

Einlegen in Alkohol 

Ein beliebtes Konservierungsmittel, vor allem um Naschereien, wie den Rumtopf oder auch Liköre herzustellen. In geringen Konzentrationen angewandt, kann der Alkohol bereits das Wachstum von Mikroorganismen, wie Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen hemmen. In höheren Konzentrationen kann er auch Mikroorganismen abtöten. 

Um ein optimales Konservierungsergebnis zu erzielen, muss mindestens eine Konzentration von 14 - 20% vorliegen. Unter 14% würden die im Alkohol eingelegten Lebensmittel anfangen zu gären. Bei einer Konzentration von über 20% dagegen, würden z.B. die Früchte verhärten, da ihnen zu viel Wasser entzogen würde. Dauer je nach Fruchtart und Fruchtgröße bis zu 3 Monate.

Mit diesen tollen Einlegearten können viele Vorräte für den Winter haltbar gemacht werden. Also ran an's junge Gemüse!

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